Ponale-Promenade

Wir empfehlen den Gästen unseres Hotels eine der eindrucksvollsten Routen Europas, um atemberaubende Ausblicke auf den Gardasee und die Felswände zu genießen, durch welche sich dieser Weg schlängelt.
Die Rede ist vom Ponale-Weg, einer alten, um die Mitte des 19. Jahrhunderts in den Fels gehauenen Straße. Entworfen wurde sie von Giacomo Gis, der mit ihr eine Verbindung schaffen wollte, welche den Verkehr sowie den Austausch von Waren zwischen dem Gardasee und dem Ledrotal erleichtern sollte.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befuhren die ersten Autos die Straße, andauernde Erdrutsche und -abbrüche machten die Überquerung jedoch schwierig und gefährlich, sodass die Straße in regelmäßigen Abständen repariert und instand gehalten werden musste.
Die Straße besteht bis heute aus Schotter, und um eine zu kurvenreiche Strecke zu verhindern, wurden beim Bau drei Tunnel gegraben, welchen später ein vierter hinzugefügt wurde.
Damals galt ein solch imposantes Werk als wahres Wunderwerk der Technik, und sicherlich war es das auch, bedenkt man, wie rudimentär die Mittel waren, welche im Vergleich zur heutigen Zeit zum Bau zur Verfügung standen.

Bis vor etwa 20 Jahren war die Straße für Autos befahrbar, anschließend wurde die Straße für den gesamten Verkehr gesperrt.

Erst im Jahr 2004 konnte sie dank eines Ausbaus der Strecke sowie regelmäßiger Sicherheitsmaßnahmen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zugänglich ist sie allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer, die hier inmitten einer an Naturschönheiten und Geschichte reichen Landschaft ihrer Leidenschaft nachgehen können. Reich an Geschichte ist diese Gegend aufgrund der Tatsache, dass hier während des Ersten Weltkriegs, aber auch schon früher während des Dritten Unabhängigkeitskriegs Soldatenunterkünfte gebaut wurden. Bewegende Spuren zeugen davon, wie unsere „Großeltern“ eine schwierige Zeit mit einem zermürbenden Stellungskrieg erlebten, der so viele junge Menschen ihr Leben auf dem Schlachtfeld gekostet hat.
Heute schlängelt sich die Route über malerische graue und weiße Steinwege, über Brücken und durch Tunnel, von welchen aus man den Gardasee und die ihn umgebenden Berge in ihrer ganzen Schönheit genießen kann.
Diese Route fasziniert nicht nur Trekking-Fans, sondern beeindruckt auch Fotografen, die hier Inspiration und einzigartige Ausblicke zum Festhalten finden.
Die beste Jahreszeit, um während eines erholsamen Spaziergangs entlang der alten Ponale-Straße die klare Luft zu genießen, sind Frühling und Herbst. Während der Sommermonate wird es hier sehr heiß, denn auch wenn es sich nicht um eine anspruchsvolle Strecke handelt, enthält sie einige Steigungen und ist mit einer Gesamtlänge von Hin- und Rückweg von 20 Kilometern relativ lang.

Die Ponale-Promenade verfügt über zwei Wege, einer für Fußgänger und einer für Radfahrer, welche beide am Anfang mit D01 gekennzeichnet sind.
Je nach Gebiet, in dem Sie sich befinden, gibt es verschiedene Schilder und Informationen.
Es ist wichtig, sich an diese zu halten, da einige Radfahrer die Strecke mit hoher Geschwindigkeit befahren, und auch, weil man zu Fuß mehr Zeit hat, die natürliche Umgebung und den unterhalb des Straßenniveaus gelegenen See zu genießen.
Entlang der Strecke finden sich Haltestellen in kleinen Ortschaften, unter anderem jene am Ende der Straße in Pregasina, wo man in Bars und Restaurants einkehren kann, um sich zu stärken und anschließend weiterzufahren.
Auf dieser Strecke folgen mehrere Kehren aufeinander, bis man zu einer Stelle gelangt, an der eine imposante Madonnenstatue über einem kleinen Platz thront, welcher wiederum das Wasser überblickt.
Nach einigen Kilometern weist ein Schild auf die Abzweigung des Wanderwegs von der Radwanderroute hin, direkt neben der Bucht, die den Beginn des Ledrotals markiert.

Das Grün der Wälder und das dunkle Blau des Wassers des Gardasees kontrastieren hier perfekt miteinander und vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Offenheit für das Wohlbefinden, das die Natur bietet.
Entlang der Ponale-Wanderung finden Sie auch kleine Bergdörfer, gepflasterte Strecken, stufenförmige Anstiege und flache Wege, eingebettet in ein Konzert von Tiergeräuschen, die uns zum Wesen einer unberührten Natur zurückbringen.
Fast am Ende der Wanderung, deren Rückweg Sie auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln antreten können, treffen die beiden Routen aus Fuß- und Radweg wieder aufeinander und führen nach Prè di Ledro.
Hinter Molina öffnet sich der Blick auf den Ledrosee mit seinem stimmungsvollen Pfahlbaudorf und dem Museum, in dem zahlreiche Artefakte ausgestellt sind, die an den Ufern des Sees gefunden wurden.
Die Ponale-Wanderung ist für jedermann geeignet, vorausgesetzt, man besitzt eine geeignete Ausrüstung für den Schotterweg sowie die maximale Höhe von etwa 750 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Weg nicht nur für Wanderer und Liebhaber des Slow Tourism ein aufregendes Erlebnis, sondern auch für diejenigen, die ganz einfach die Natur in ihrer ganzen Schönheit lieben und einen einzigartigen Blick auf die schönsten Seen des Trentino genießen möchten.